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Stefan Holzbauer - Fußballtrainer SV Baiern 70

Mein Name ist Stefan Holzbauer, bin 1953 geboren. Meine Funktion im Verein ist die des ersten Vorstand vom SV Baiern und auch vom SV Bruck. Das sind zwei Vereine, die eigentlich zusammenarbeiten. Wir trainieren heute beim SV Bruck, ich bin aber hauptsächlich tätig beim SV Baiern in Antholing, da bin ich ja auch Vorstand und hier bin ich Trainer. Es spielen auch Antholinger Spieler hier in Bruck. Ich habe auch noch andere Funktionen im Verein. Ich kümmere mich um die Rasenpflege, das Essen und Trinken für die Zuschauer, die Betreuer und die Spieler, die immer da sind. Bei uns im Sportheim muss aufgeräumt und geputzt werden, ja wie gesagt der Rasen und die Einkäufe. Alles ist halt sehr zeitaufwendig.
Also angefangen hat es glaube ich vor ungefähr 30 Jahren beim ASV Glonn. Ich habe in Glonn gelebt und habe da auch gespielt. Mit 23 Jahren war ich schon Jugendleiter, habe da auch die A-Jugend schon trainiert, obwohl ich ein paar Jahre jünger war. So bin ich halt in das ganze rein gewachsen. Vor ungefähr 25 Jahren bin ich dann nach Antholing gezogen und hab dort in Antholing und Baiern eine Jugendmannschaft gegründet. Wir haben angefangen, es war eigentlich nichts da. Es gab nur eine Turnabteilung im SV Baiern. Wir haben ein Schnuppertraining gemacht, mit Jugendlichen, die zahlreich da waren. So fing das damals an. Wir haben dann ganz klein angefangen und nach 15 Jahren sämtliche Jugendmannschaften im Landkreis Ebersberg belegt, sind im Merkur-Cup unter die letzten 16 gekommen, als ganz kleiner Dorfverein, das ist das was mich heute noch stolz macht.

Meine Motivation: Ich versuche einfach, den jungen Leuten heute das beizubringen, was ich mache, damit dies, wenn ich nicht mehr bin, die genau so weiter machen.
Ja, ich glaube, wir machen viel! Nicht das Fußballspielen sondern auch das ganze soziale Werk muss gefördert werden. Es ist ein Zusammenhalt, man muss gewinnen und verlieren miteinander. Da sollen die Jugendlichen auch dazu beitragen, dass wenn man verliert nicht aggressiv wird, sondern dass man einfach sieht, ok der andere ist besser, das ist eine Erziehungsmaßnahme, die man hier betreibt. Und das möchte ich halt durch meine Art, so weitergeben. Ich hab jetzt auch ein Alter, in dem ich das wahrscheinlich nicht mehr so lange machen kann und da wünsch ich mir halt, dass jemand sagt „ja der hat sich auch für mich gekümmert und dann mach ich das auch mal so, wie das der Holzbauer Stefan gemacht hat.“
Ich glaube einfach, ich habe mal, irgendwann angefangen diesen Verein auf Vordermann zu bringen und ich glaube einfach, es macht mir noch Spaß, dass es wunderbar läuft, dass dies eine Bestätigung ist für mich, was ich geleistet habe in den letzten 15 Jahren, allein für den SV Baiern. Auf der anderen Seite ist dies glaube ich auch so wie heute, wenn ich weiß, ich komme jetzt runter, habe 16-jährige pubertierende Jungs vor mir, mit denen ich sehr gut auskomme, dann macht mir das einfach Spaß. Ich hoffe, dass mir der liebe Gott noch ein paar Jahre gibt, dass ich das machen kann. Ja es macht mir einfach Spaß. Und die 16 Stunden, die sind für mich kein Muss, sondern eigentlich eine Freude. Ich wünsche mir, ich bin jetzt 63 Jahre alt, dass sich jemand findet aus der Jugend, der das weitermacht, wie ich das gemacht habe. Das wär mein Hauptwunsch. Dass das einfach weitergeht, mehr eigentlich nicht. Ich habe immer sehr viel Spaß gehabt in meinem Leben, mit den ganzen Sachen, das würde ich meinem Nachfolger auch gerne wünschen. Aber es ist halt schwierig, ich habe jetzt einen zweiten Vorstand seit einem Jahr, der ist 23 Jahre alt und ich glaube das wäre für einer und dies wär für mich eine riesen Freude, wenn der das machen würde.