Erster Vorsitzender im Pfarrgemeinderat in Forstinning - Toni Beer im Portrait
Kindergottesdienste im Freien, Tag der offenen Kirche, verschiedene musikalische Projekte, die lange Nacht der Kirchen, neue Wege in der Firmvorbereitung, Starlight Prayer, Freiluftgottesdienste und vieles mehr tragen in Forstinning dazu bei, eine lebendige Gemeinde zu gestalten. Wir erleben in Forstinning gerade in den letzten Wochen und Monaten der Pandemie sehr viel Zuspruch bei unseren regelmäßigen Freiluftgottesdiensten. Der Starlight Prayer, die etwas andere Andachtsform mit Musik, Licht und Texten, hat auch neue Zielgruppen in unserer Gemeinde angesprochen.
Ich bin seit 11 Jahren Mitglied im Pfarrgemeinderat (PGR) Forstinning und habe vor vielen Jahren meinen Glauben neu entdeckt und auch lieben gelernt. Vieles im Umgang in den Pfarrgemeinden ist nicht ganz weit weg von meinem Beruf. Ich arbeite für ein gastronomisches Familienunternehmen in München und bin gelernter Konditor und Koch. Was nützt ein tolles Produkt aus der Küche oder Patisserie, wenn es nicht verständlich oder ohne Liebe serviert wird? Nur die Tür zum Wirtshaus aufsperren und hoffen, dass die Gäste schon kommen, weil die Produkte so toll sind, funktioniert auch nicht so richtig. Für mich ist es mit Glaube und Kirche ähnlich. Viele Menschen wenden sich von der Kirche ab, aber nicht vom christlichen Glauben. Zu viel ist in der Vergangenheit und auch im Jetzt passiert, das nicht ehrlich und konsequent aufgearbeitet wird. Wir müssen spüren, was Menschen bewegt und was Sie suchen. Mutig neue Akzente setzen und auch ausprobieren.
Aber dazu braucht es Menschen, die sich für die Sache Jesu begeistern und auch neue Ideen einbringen und umsetzen dürfen. Das Zusammenspiel zwischen Ehrenamt und Hauptamtlichen muss auf Augenhöhe geschehen. Pfarrer und Diakone brauchen aufgrund immer größerer Pfarreien Ehrenamtliche, um eine lebendige Kirche auch im Jahr 2025 zu gestalten. Somit bringt ein bunter Strauß von Ehrenamtlichen jeglichen Alters ein breites Spektrum von Ideen und Meinungen einer Gemeinde zusammen. Gemeinsam sollte es gelingen Neues zu entdecken, Bewährtes beizubehalten und auch mutig in die Zukunft zu gehen.
Im März 2022 finden in unserem Erzbistum wieder PGR Wahlen statt. Ich selbst finde das Gremium des PGR sehr wichtig, aber die Form wäre zu überdenken. Menschen wollen sich nicht mehr für mehrere Jahre für ein Ehrenamt verpflichten. Etwas bewegen wollen, Zeichen setzen und sich aktiv einbringen für einen gewissen Zeitraum, wäre für mich persönlich die richtige Form und vielleicht für den ein oder anderen besser vorstellbar, als eine Verpflichtung über 4 Jahre. Der PGR sollte nicht nur zum Catering Unternehmen degradiert werden, sondern soll Netzwerken und den Pfarrer vor Ort bei der Umsetzung von Glaubensinhalten und –formen unterstützen. Auch Stellung beziehen zu aktuellen Themen, wie z.B. die nicht nachvollziehbare Aussage aus Rom, die Segnung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen nicht zu gestatten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Menschen gewinnen können, um uns gemeinsam auf den Weg zu machen, so wie vor 2000 Jahren sich die Jünger Jesu auf den Weg gemacht haben. Die Sache Jesu braucht Begeisterte. Mitmachen, mitgestalten und den Glauben neu entdecken. Sie erreichen mich, Toni Beer, per E-Mail t.beer@haberl.de oder unter der Rufnummer 0151 12 555 356.