Landkreis Ebersberg
Meldung vom 19.09.2020 Im letzten Jahr starteten wir mit unserer Kampagne #werde1vonus zur Förderung des Ehrenamtes im Landkreis Ebersberg. Wir haben Ehrenamtliche aus dem gesamten Landkreis gefragt warum sie sich gesellschaftlich engagieren und sie mit ihren Vereinen und Projekten vorgestellt. Dann kam Corona und hat das ehrenamtliche Leben im Jahr 2020 nachhaltig verändert. Durch den Lockdown und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen, lag bei vielen Vereinen das Vereinsleben brach. Versammlungen konnten nicht abgehalten werden, Feste nicht gefeiert werden und Veranstaltungen, Trainings und Wettkämpfe nicht durchgeführt werden. Auch unsere Ehrenamtskampagne wurde dadurch gestoppt. Es schien wenig sinnvoll z.B. für den Einsatz als Trainer oder Trainerin beim Fußballverein zu werben, wenn sowieso niemand auf den Platz darf. Die Corona-Krise hat aber auch neue Türen geöffnet und viele kreative Lösungen hervorgebracht. Der ehrenamtliche Einsatz vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger, während der Krise, hat uns stark berührt. Egal ob das Engagement in gewachsenen Strukturen, wie beim Bayerischen Roten Kreuz, den freiwilligen Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk, stattfand oder sich spontan entwickelt hat. So mancher Verein, der sich gerade nicht auf seinen eigentlichen Vereinszweck konzentrieren durfte, hat sich neue Tätigkeitsfelder gesucht und kurzerhand einen Einkaufsservice für die Gemeinde auf die Beine gestellt. Apropos Einkaufsservices: kurz nach Ausrufung des Katastrophenfalls durch Ministerpräsident Söder, organisierten sich überall im Landkreis Initiativen, um die Versorgung von Infizierten, Kontaktpersonen in Quarantäne und von Menschen, die zur Risikogruppe gehören, zu gewährleisten. Nachbarschaftshilfen, BRK, Sportvereine, Gemeinden, Parteien und spontane Zusammenschlüsse - das Angebot konnte die Nachfrage mehr als decken. Auch die Tafeln im Landkreis haben, mit neuen Mitstreitern und alternativen Verteilmethoden, toll auf die Krise reagiert. Alle sind ein Stück, wenn auch, aufgrund der Kontaktbeschränkungen, nicht im wörtlichen Sinne, zusammengerückt und haben dafür gesorgt, dass niemand allein gelassen wurde. Hut ab! Im Landratsamt meldeten sich viele Bürger mit Hilfsangeboten. Als Schutzausrüstung für Pflegepersonal knapp war, erklärten sich über 100 Freiwillige bereit Alltagsmasken zu nähen. Es entstanden zeitweise richtige Nähzirkel, die uns über die erste Zeit der Krise geholfen haben. Die produzierten Alltagsmasken genügten auch, um unsere Schulen damit auszustatten, als die Schule endlich wieder starten durfte. Auch bei der Einrichtung des Hilfskrankenhauses in Ebersberg war die Welle der Unterstützung groß. Ein Grafinger Architekt hat ehrenamtlich die Planung des Hilfskrankenhauses übernommen und uns bei der Einrichtung von Quarantänestationen in Pflegeheimen und von Büros für die Contact Tracing Teams, im Sparkassengebäude unterstützt. Die Umbauarbeiten konnten, dank der Hilfe von unzähligen freiwilligen Helfern, in Rekordzeit abgeschlossen werden. Eine herausragende Leistung, für die wir gar nicht genug danken können. In der Zwischenzeit ist wieder ein wenig Normalität eingekehrt. Diese Woche hat die Bayerische Staatsregierungen weitere Lockerungen im Sportbereich beschlossen und in vielen Vereinen läuft das Vereinsleben wieder an. Mit der Woche des Ehrenamtes 2020 an diesem Wochenende, möchten wir auch mit unserer Kampagne wieder starten. In den nächsten Wochen und Monaten stellen wir weitere engagierte Bürgerinnen und Bürger aus unserem Landkreis vor. Denn die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass wir gemeinsam alles schaffen können. Weitere Informationen zum Ehrenamt im Landkreis Ebersberg finden sie jederzeit unter https://ehrenamt.lra-ebe.de
