Landkreis Ebersberg Landkreis Ebersberg

Heidrun Pfefferkorn - Tafel Zorneding e.V.

Guten Morgen, mein Name ist Heidrun Pfefferkorn, geboren 1940 also momentan 77 Jahre und wohne in Pöring, einem Ortsteil von Zorneding.
Ich bin die erste Vorsitzende der Tafel und mir macht die Arbeit sehr viel Spaß. Im Vorstand sind wir zu viert. Jeder ist einmal im Monat mit der Aufsicht von der Lebensmittelausgabe dran. Es sind jetzt gut 14 Jahre her, da hat mich ein Kollege angesprochen, der hatte diese Tafel ins Leben gerufen und zwar als Nebenzweig von der Nachbarschaftshilfe Vaterstetten Zorneding.

Ich glaub es liegt mir ein bisserl im Blut. Ich hab immer schon irgendwas in der Richtung gemacht, ich war Jugendleiterin, ein Jahr in Brasilien und hab dort in der Mission gearbeitet.
An der Tafel hab ich das gefunden, was ich immer machen wollte. Ehrenamtlich für Bedürftige, Kinder oder Erwachsene zu arbeiten.

Ich hatte damals gerade aufgehört zu arbeiten, war also im Rentenalter und nicht mehr jeden Tag im Büro. Ich hatte mir vorgenommen, bestimmt nicht immer zu Hause zu sitzen und da kam das Angebot mit der Tafel gerade recht.

Als Vorsitzende hab ich im Prinzip die ganze Organisation zu erledigen. Am Anfang hab ich alles gemacht und dann langsam Ämter abgegeben, an den zweiten Vorstand und an den Schriftführer. Die beiden Herren kümmern sich um die Waren. Holen die Waren ab und übernehmen die ganze andere Organisation in dem Zusammenhang.

Organisation heißt Verbindung aufnehmen mit den Kindergärten, mit den Schulen mit den Geschäften, alles potentielle Spender. Die Schulen und Kindergärten spenden uns zu Weihnachten oder zu Ostern und dann speziell immer für die Kinder auch, packen Päckchen.
Man muss guten Kontakt zu den Geschäften halten, Kontakt mit den Geschäftsführern und wenn irgendwas schief läuft, gehe ich gleich hin und entschuldige mich und gelobe Besserung. Es klappt bestens!

Ich wünsche mir, dass wir junge Leute nachbekommen. Mit 77 sieht man ungefähr seine Grenze auf sich zukommen. Es wird nicht leichter etwas zu machen, man merkt, dass man älter wird und ich wünsche mir, dass wir junge Leute nachbekommen, vor allen Dingen im Vorstand. Wir, der erste und der zweite Vorstand sind über dem Pensionsalter und ich glaube, dass wir unsere Ämter nicht ewig ausüben werden.
Vermutlich werde ich dies bei der nächsten Wahl ankündigen und dann ist es Zeit, dass mal jemand Neues kommen sollte.
Es ist schwierig jemanden zu finden. Man kann jetzt schon erkennen wer evtl. Interesse hat, aber ob das Interesse auch für die Kunden da ist, da bin ich mir nicht so sicher.
Deshalb habe ich noch niemanden angesprochen, nicht dass es sich nur um Profilierung handelt. Das hab ich leider auch schon gemerkt.
Es muss aus dem Herzen kommen, man muss die Sache gerne machen. Natürlich bringt man auch Opfer, denn es braucht sehr sehr viel Zeit dafür.

Jung heißt für mich frühes Rentenalter (z. B. 65 für den Vorstand), als Helfer gerne noch jünger. Zumeist hat man vor dem Rentenalter leider keine Zeit für so ein Amt.

Wir haben eine junge Mutter, die hat 4 Kinder und ist bei uns Helferin. Ich bewundere diese Frau, sie arbeitet nebenbei noch 2 bis 3 Tage und hat vier kleine Kinder – Super.
Einer noch im Kindergarten, die anderen in der Schule. Sie hilft uns sehr sehr viel.