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Pfadfinder Hohenlinden

#dgsdw – Der geilste Stamm der Welt

So lautet das Motto von uns Hohenlindener Pfadfindern. Denn hier erleben Kinder, Jugendliche und Leiter/innen Abenteuer, an die sie sich ein Leben lang erinnern werden. Wer kann behaupten mit 8 Jahren ohne Eltern in Rumänien gewesen zu sein? Oder mit 13 Jahren einfach mal irgendwo im Nirgendwo ausgesetzt worden zu sein nur mit einer Zeltplane, ein paar Klamotten, einem Schlafsack, einer Isomatte, einem Kartenausschnitt und ganz ohne Handy, um dann innerhalb von zwei Tagen wieder alleine zurück ins Zeltlager zu finden? Auch ein gemütlicher Abend im großen Zelt mit Lagerfeuer, wo man sich unterhält und nebenbei so allerlei Leckereien, wie Waffeln, Raclette, Pizza oder einfach nur jede Menge Grillfleisch, über dem Feuer zubereitet, kann unvergesslich sein.

 

Wie hat das alles in Hohenlinden angefangen? Unsere erste Gruppenstunde fand Anfang 1990 statt und drei Jahre später, am 25. September 1993, wurden wir offiziell zum eigenständigen Stamm ernannt. Seitdem sind wir stetig gewachsen und haben letztes Jahr begonnen, die fünfte Generation an Leitern/innen auszubilden. Heute hat der Stamm Impeesa Hohenlinden ca. 100 Mitglieder und ist damit der drittgrößte Stamm im Bezirk Ebersberg. Neben den Hohenlindener Pfadfindern gibt es im Bezirk Ebersberg noch den Stamm St. Joseph Kirchseeon, Stamm Windrose Anzing/Poing, den Stamm Marinus Rott und den Stamm St. Sebastian Grafing.

Aber was macht unsere Pfadfinderarbeit aus und was unternehmen wir sonst noch so?

Bei uns stehen Kinder und Jugendliche im Vordergrund. Sie sind unterteilt in vier Gruppen: Wölflinge (7-10 Jahre), Jungpfadfinder (11-13 Jahre), Pfadfinder (14-15 Jahre) und Rover (16-20 Jahre). Jede Woche finden Gruppenstunden statt, in denen die Kinder beispielsweise lernen wie man sich mit Karte und Kompass orientiert oder wie man Feuer und Knoten macht. Oft wird auch einfach nur gespielt und geratscht oder versucht, in der Gruppe eine schwierige Aufgabe zu meistern oder ein Projekt auf die Beine zu stellen. Jede Stufe fährt einmal im Jahr auf Hike, das ist ein kleines Zeltlager über ein Wochenende. Zusätzlich dazu gibt es noch das Sommerlager oder kurz SoLa – das bedeutet eine Woche zelten mit dem gesamten Stamm. In den letzten Jahren gab es ein paar sehr besondere SoLa’s. So waren wir 2015 in Rumänien und 2019 in Dänemark. In Rumänien sind wir unter anderem in den Karpaten gewandert und haben uns das Dracula Schloss genauer angeschaut. In Dänemark haben wir auch viele Ausflüge unternommen. Beispielsweise haben wir die zweitgrößte Stadt Dänemarks, Aarhus, erkundet und konnten bei einer Wattwanderung Kegelrobben auf einer Sandbank beobachten. Im Sommer 2017 fand ein Bezirkssommerlager (BeSoLa) statt, sprich ein Sommerlager mit dem kompletten Bezirk Ebersberg. Es nahmen ca. 270 Pfadfinder/innen teil und nach dem ersten Tag standen 40 Schlafzelte, eine Hollywoodschaukel, eine Wäschespinne, ein Volleyballfeld mit Netz, ein Riesenrad und ein Lagerturm. Zudem wurden im Vorhinein von den Leitern/innen schon ein großes Gemeinschaftszelt sowie ein Cafézelt aufgebaut. Während des BeSoLa’s wurden viele neue Freundschaften geschlossen und es gab einen rege Austausch zwischen den fünf Stämmen des Bezirks. Und dann gab es noch 2018 – in diesem Jahr haben wir unser 25-jähriges Jubiläum gefeiert. An einem Vormittag an einem Septembersamstag haben wir eine „Schmankerlwanderung“ in Hohenlinden organisiert. Nachmittags konnte man die Herbstsonne bei Kaffee und Kuchen im aufgebauten Biergarten genießen. Und abends wurde groß gefeiert. Ein Riesentraumfänger, ein Lagerfeuer, ein gemütlich eingerichtetes Zelt und eine urige Waldbar boten den Partygästen alles, was man sich wünschen konnte.

Aber das alles muss natürlich auch geplant werden. Circa einmal im Monat finden die Leiterrunden statt, in denen diese und weitere Aktionen wie das RamaDama, die Stammesversammlung, der Brotverkauf an Erntedank, der Feldgottesdienst mit Frühschoppen im September oder die Abholung und Verteilung des Friedenslicht an Weihnachten besprochen werden. Für die genauere Planung der großen Aktionen trifft man sich meist nochmals separat in kleineren Arbeitsgruppen. Das stellt natürlich einen großen zeitlichen Aufwand dar, den die etwa 20 ehrenamtlichen Hohenlindener Leiter/innen gerne neben ihrem Studium, ihrer Lehre oder ihrem Beruf auf sich nehmen, um dem Stammesmotto #dgsdw gerecht zu werden.

Dieses Jahr lief das natürlich alles etwas anders ab. Aufgrund von Corona wurden viele Gruppenstunden und Leiterrunden virtuell oder draußen mit Abstand abgehalten. Kurzerhand haben wir während des ersten Lockdowns eine Einkaufshilfe auf die Beine gestellt. Auch unsere SoLa-Pläne mussten wir diskutieren und umstrukturieren. So gab es statt eines Sommerlagers eine Aktionswoche in den Sommerferien mit Tagesaktionen ohne Übernachtungen unter dem Motto „Urlaub dahoam“ in Hohenlinden. Dabei haben wir unter anderem eine Stadtralley in Hohenlinden veranstaltet, eine Radltour zum Maximiliansee in Steinhöring unternommen und die „Sauschütt“ im Ebersberger Forst besucht. Unsere Motivation hat Corona nicht gemindert, im Gegenteil, gerade suchen wir aktiv eine Lösung für unsere derzeit schwierige Raumsituation und freuen uns schon auf die Zeit, wenn man sich wieder zu mehreren treffen darf.

 

Falls der ein oder andere nun auch Lust auf das Pfadfindersein bekommen haben sollte, dann meldet Euch einfach unter: stavos@dpsg-hohenlinden.de

Weitere Infos zu unserer Arbeit findet Ihr auch unter www.dpsg-hohenlinden.de oder Ihr folgt unserem Telegram-Kanal (https://t.me/joinchat/AAAAAFO1hUuTFK-KlRNxNw).

 

Denn hin und wieder dem Alltag zu entfliehen, ganz neue Eindrücke zu sammeln, überall neue Freunde zu finden und gemeinsam Abendteuer zu bestehen, ist wichtig, zeichnet die Pfadfinder aus und sollte in keiner Kindheit fehlen!