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Verena Winkler - Bund der Deutschen Katholischen Jugend

Ich heiße Verena Winkler, bin 24 Jahre alt und Kreisvorstand beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend tätig (BDKJ).

Wie ich zum Ehrenamt gekommen bin, ist eine längere Geschichte. Seit 2003 bei den Grafinger Ministranten tätig, dann Gruppenleiterkurs, dann als Leiterin aktiv gewesen, danach ins Oberministrantenamt gewählt worden

2013 – 72 Stunden Aktion des BDKJ – Nach der Aktion wurden wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen angefragt, ob wir Interesse an dem Vorstandsamt hätten. Im Herbst wurden wir vorgeschlagen und dann gewählt.

Meine Funktion beim BDKJ ist unterschiedlich. Wir organisieren sehr viele Aktionen und Aktivitäten für Jugendliche und junge Erwachsene, manchmal auch schon ab dem Kindesalter.

Wir vertreten etwa 1.000 Jugendliche bei uns im Dekanat auf unterschiedlichste Weise, unter anderem beim Kreisjugendring auf der Vollversammlung. Bei den Versammlungen, die im Kirchenjahr anfallen, sind wir anwesend.

Warum ich mich engagiere?

Hauptsächlich weil es Spaß macht. Man kann etwas voranbringen, man kommt mit Leuten zusammen. Man kann eigene Interessen vertiefen und auch durch unsere Aktionen sind immer Sachen dabei, die wir gerne durchführen möchten, an denen wir Freude haben. Themenmäßig sind wir vielfältig aufgestellt. Das reicht von dem Bildungsabend, der demnächst ansteht zum Thema „Wasser“ und „Wasser ist Menschenrecht“ über sportliche Aktivitäten. Ein Bubble-Soccer Turnier in Bruckmühl hat bereits stattgefunden. Wir sind viel draußen mit unseren Aktionenunterwegs und versuchen einfach so, dass wir die Jugendlichen aus dem Landkreis zusammen bekommen – Jugendliche aus den unterschied-lichen Verbänden.

Der zeitliche Aufwand ist schon weniger geworden, auch beim BDKJ. Wir waren anfangs sehr motiviert, viel zu machen und haben auch feststellen müssen, das ist manchmal zu viel – die Leute sind einfach ausgeblieben. Ich schätze im Monat zwischen fünf und zehn Stunden, die wir aber auch gerne aufbringen. Manchmal sind es mehr, manchmal weniger.D Das hängt davon ab, ob wir gerade mal wieder eine Vorstandssitzung haben, eine Aktion und je nachdem, wie lange diese Aktion dann läuft.

Eine besondere Erfahrung, die mir so im Kopf geblieben ist aus den letzten Jahren, ist eine Aktion hier in Ebersberg. Wir haben eine moderne Schnitzeljagd mit GPS hier in Ebersberg organisiert. Mit GPS Geräten,  zwei Vorstandmitglieder sind mit GPS Geräten durch Ebersberg gelaufen und haben den Weg vorbereitet. Wir haben keine Altersgrenze gesetzt. Es waren auch Kinder, die neun oder zehn Jahre alt waren dabei und wir haben auch ganz explizit die Asylbewerber aus Ebersberg eingeladen, 10 waren da. Wir sind mit den jungen Männern in bunt gemischten Gruppen durch Ebersberg  gelaufen und haben versucht das Ziel und das Ende der Schnitzeljagd irgendwie auf die Reihe zu kriegen. Es ist mir im Kopf geblieben, weil es ein buntes, gleichberechtigtes Miteinander war und trotz Sprachproblemen gut funktioniert hat.

Ehrenamt heißt für mich auch, dass ich selber aktiv werden kann und nicht nur die Bürokratie bearbeiten muss, die leider doch immer zunimmt. Eher so das aktiv sein, mit den Leuten zusammen kommen, hier steckt meine Motivation.

Hinter der 72 Stunden Aktion steht eine deutschlandweite Sozialaktion für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Gruppen, die sich angemeldet haben, haben Zeit ein vorgegebenes oder selbstgesuchtes Projekt umzusetzen. Das kommt drauf an, was vielleicht gerade im Dorf ansteht. Dorfplatz mitgestalten, erneuern, beim Kindergarten den Garten neu gestalten, als Beispiel. Die nächste 72 Stunden Aktion steht nächstes Jahr an und ist für uns jetzt als BDKJ mit viel organisatorischem Aufwand verbunden. Wir müssen bei den Ortsgruppen Werbung machen und bei den Interessierten. Projekte finden, die umsetzbar vor Ort sind, was die Gruppen interessiert bzw. die Gruppen unterstützen um Ihre Ideen umsetzen zu können.

Das Ehrenamt hat mir persönlich schon viel gebracht, angefangen bei den Ministranten, dem Oberministrantenamt, man lernt Durchsetzungsfähigkeit, man lernt aber auch nochmal auf andere Art und Weise Teamfähigkeit, da man ja auch als große Gemeinschaft funktionieren möchte. Ich denke, ich bin nicht umsonst auch in der Arbeit im sozialen Bereich gelandet. Es hat mir damals schon gezeigt, dass mir die Arbeit und die Menschen liegen.

Ich denke da bin ich jetzt gut aufgehoben ehrenamtlich wie hauptamtlich.